Brücken von der Wissenschaft in die Praxis schlagen

Zum siebten Mal verleiht die EUHA in diesem Jahr ihre Förderpreise. Die Gewinner locken Preisgelder von 3.000 bis 1.000 Euro sowie die Ehre, auf der Eröffnung des EUHA-Kongresses vor versammelter Branchenprominenz ihre prämierten Arbeiten vorstellen zu können. Für die Juroren, die sich beim Bewerten der eingereichten Arbeiten gerne mal durch mehr als 1.000 Seiten lesen müssen, ist ihre Aufgabe im Übrigen alles andere als eine Last. Im Gegenteil. Eva Keil-Becker, Siegrid Meier, Iris Rademacher, Martin Blecker, Dirk Köttgen und Reimer Rohweder schätzen ihre Aufgabe als Juroren auch, weil sie durch das Lesen der eingereichten Arbeiten stets das Neueste von Neuen erfahren. Ein Interview mit der Jury des EUHA-Förderpreises.

Veröffentlicht am 18 Mai 2016

Brücken von der Wissenschaft in die Praxis schlagen

Frau Keil-Becker, Herr Blecker, die Idee, einen Förderpreis auszuloben, kam im EUHA-Präsidium 2009 auf. Welche Beweggründe hatte die EUHA, eine solche Auszeichnung ins Leben zu rufen?

Martin Blecker: Uns war und ist es ein Anliegen, den Branchennachwuchs zu fördern und ihm ein Forum zu geben. Die EUHA als fachwissenschaftlicher Verband, der sich für Fort- und Weiterbildung einsetzt, und ich ganz persönlich legen größten Wert darauf, am Puls der Zeit zu sein. Klar, suchen wir da den Austausch mit der nächsten Generation, gleichzeitig möchte die EUHA auch eine Bibliothek aufbauen, die das Wissen des Berufstandes abbildet.

Eva Keil-Becker: Außerdem möchten wir mit der Förderpreisprämierung Brückenschlagen von der Wissenschaft rüber in die Praxis. Wir denken, dass die Branche die tollen Arbeiten, die zum Beispiel an der Universität Oldenburg oder an der Fachhochschule Lübeck verfasst werden, kennenlernen sollte. Wir wollten eine Plattform schaffen, über die man diese Arbeiten publik machen kann. So kam schließlich die Idee auf, einen Förderpreis auszuloben. Dabei geht es uns vor allem darum, das frische Wissen dieser jungen Leute auf breiter Ebene zu vervielfältigen.

Die Ausschreibung richtet sich an Universitäts- bzw. Fachhochschulabsolventen, die ihre Bachelor-, Master-, Diplom- oder Magisterarbeiten einreichen können. Zudem muss man die Gesellenprüfung bestanden haben. Welche Gedanken verbergen sich hinter diesen Kriterien? Und schließt man damit nicht auch „einfache Tüftler“ aus?

Reimer Rohweder: Der Förderpreis richtet sich bewusst an Personen, die später die Hörgeräteversorgung gestalten und prägen werden. Eine Eingrenzung auf diesen Kreis ist schon notwendig, um die Anzahl der möglichen Arbeiten zu begrenzen, damit der Aufwand für die Bewertung nicht unerträglich wird.

Wie kann man sich die Evaluierung der eingesendeten Arbeiten durch die Jury vorstellen? Welche Kriterien wenden Sie an und wie sind diese gewichtet?

Dirk Köttgen: Wir haben damals, in der Überlegung, wie und in welcher Form man einen Förderpreis kreieren kann, natürlich auch darüber diskutiert, wie man die eingereichten Arbeiten ausgewogen, transparent und nachvollziehbar bewerten kann. Weil wir nicht von vorn herein ausschließen wollten, dass zum Beispiel nur Arbeiten von Hochschulen, evtl. sogar nur Promotionen Berücksichtigung finden, sondern auch Arbeiten, die zum Beispiel im Rahmen des Europa-Diploms erstellt werden, stellte sich die Herausforderung, ein Bewertungsschema zu erarbeiten, das allen gleicheChancen einräumt. Deshalb haben wir die Bewertungskriterien so formuliert, dass genau dem Rechnung getragen wird. So kann jemand, der zum Beispiel seine Europa-Diplom-Arbeit in Lübeck an der Akademie geschrieben hat, genauso den ersten Preis gewinnen wie die Person, die ihre Promotion einreicht. Die Kriterien selbst gehen zum Beispiel auf den praktischen Nutzen der Arbeit und auf die audiologische Anwendbarkeit ein. Darüber hinaus prüfen wir die Relevanz hinsichtlich weiterer unterschiedlicher Fragestellungen. Es geht nicht unbedingt um die Detailtiefe, sondern beispielsweise auch um Fragen, wie und was man mit dem Thema anfangen und was man daraus entwickeln kann und ob das Thema für die Praxis nutzbar ist.

Frau Keil-Becker, was reizt Sie persönlich an ihrer Rolle als Jurorin für den EUHA-Förderpreis, gerade auch, weil Sie die Laudatorin bei der feierlichen Kongresseröffnung sind?

Eva Keil-Becker: Ich beschäftige mich dadurch intensiv mit den Preisträgern. Ich bin ohnehin ein Mensch, der gern neue Impulse bekommt. Durch die eingereichten Arbeiten erhalte ich immer wieder frisches Wissen, Anregungen und Denkanstöße und kann so hervorragend über den Tellerrand blicken.

Und was reizt die anderen an Ihrer Rolle als Juror für den EUHA-Förderpreis?

Dirk Köttgen: Für mich ist interessant, die vielen Informationen und den Input neuer Ideen, Weiterentwicklungen und sich daraus ergebenen Aufgaben zu bekommen. Den würde man sonst in dieser Form nicht erhalten. So kann man entscheiden, welche Ideen und Entwicklungen es gibt, die man sich genauer anschauen und verfolgen sollte.

Reimer Rohweder:Ich bin nun seit 47 Jahren in der Hörgeräteakustik, davon 30 Jahre in der Meisterausbildung tätig und habe die Entwicklung der Hörgerätetechnologie und der Hörgeräteanpassung mit großem Interesse verfolgt. Die Begleitung des Förderpreises gibt einen guten Überblick über die weitere Entwicklung unserer Branche. Auch zeigen die Arbeiten zum Förderpreis die Kompetenzen der zukünftigen Generationen. Es lassen sich durch diese Arbeiten die Stärken und Schwächen der jetzigen Ausbildung erkennen.

Iris Rademacher: Ich besuche viele Fortbildungen. Auf einer EUHA-Landestagung sprach mich Frau Keil-Becker an und fragte mich, ob ich dabei sein möchte. Nun freue ich mich, dass ich mich als selbstständige Hörakustiker-Meisterin auch dadurch fachlich gut austauschen kann.

Martin Blecker: Für mich ist es jedes Mal wieder spannend, in welchen Gebieten geforscht wird und welch breites Spektrum die Arbeiten haben. Als Hörakustiker verfügen wir über ein umfangreiches Wissen, das wir ständig auffrischen müssen. Ich lese die Fachartikel, tausche mich mit anderen aus, besuche Kongresse und Fortbildungsveranstaltungen. Als Hörakustiker, der voll im Berufsleben steht, habe ich keine Zeit, mich über mehrere Monate so intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen, wie es unsere Absolventen tun. Da haben sie uns gegenüber punktuell einen Wissens-Vorsprung. Außerdem ist es interessant zu schauen, was aus den Förderpreisträgern wird. Die Branche ist überschaubar und nach sechs Förderpreisverleihungen treffe ich den einen oder anderen Förderpreisträger in besonderen Funktionsstellungen wieder. So etwas erfreut mich.

Siegrid Meier: Es ist eine ehrenvolle Aufgabe, in diesem Gremium Ideen voranzubringen und junge Menschen zu fördern, die mit Begeisterung neue Themen entwickeln und untersuchen.

Frau Rademacher, was bringen Sie als Jurorin mit in die Jury des EUHA-Förderpreises?

Iris Rademacher: Ich arbeite seit 1983 im Beruf der Hörgeräteakustik. Ich bin Hörakustiker-Meisterin, Päd-Akustikerin, Tinnitus-Spezialistin, CI-Technikerin zur Programmierung der CIs und Audiotherapeutin. Zudem war ich in der „internen Ausbildung“ eines großen Filialisten bundesweit für mehrere Jahre Ausbilderin.

Wie hoch ist der Aufwand eines Jurors? Wahrscheinlich haben Sie es hier ja durchaus auch mal mit mehr als 1.000 Seiten Lesestoff zu tun …

Iris Rademacher: Der Aufwand richtet sich nach den eingesandten Arbeiten. Selbstverständlich benötigte ich einige Abende, um die diversen Arbeiten durchzulesen.

iris Rademacher

In einer Telefonkonferenz tauschen Sie sich untereinander aus und gleichen Ihre Bewertungen / Einschätzungen zu den eingereichten Arbeiten ab. Liegen Sie da in der Regel alle auf einer Wellenlänge oder kommt es auch mal vor, dass einzelne Juroren eine Einreichung merklich anders sehen als das Gros der anderen? Und wie einigen Sie sich in einem solchen Moment?

Martin Blecker: (lacht) Klar haben wir mal sehr unterschiedliche Ansichten. Das wird dann im Detail diskutiert. Zum Glück sind die Bewertungskriterien vielfältig und gut durchstrukturiert. Auch besteht die Jury aus mehreren Personen. Da kommen viele Jahre an Erfahrung aus mehreren Bereichen zusammen und wir können sehr gut unterscheiden, welche Arbeiten fundiert sind und Entwicklungspotenzial für die Zukunft haben.

Eva Keil-Becker: In der Telefonkonferenz geht es oft heiß her. Jede Arbeit wird besprochen. Es wird viel diskutiert. Und das ist auch gut so. Zusammengefasst kann man sagen, dass die Juroren mir ihre Erstbewertung schicken. Während der Telefonkonferenz gehen wir tief in die Arbeiten rein, wir diskutieren und nicht selten kommt es zu neuen Bewertungen. Am Ende der Konferenz gewinnen die Autoren mit der höchsten Punktezahl.

Dirk Köttgen: Grundsätzlich muss jeder Juror jede Arbeit lesen und zunächst für sich alleine (vor-) bewerten. Diese Vorab-Bewertungen werden zentral gesammelt und ausgewertet. Das heißt, dass zum Zeitpunkt der Telefonkonferenz die Vorab-Bewertung schon steht, ohne dass die Juroren sich vorher abgesprochen haben. In der Konferenz besprechen wir die Punktevergabe dann im Einzelnen, so dass klar wird, warum welcher Juror wofür welche Punkte vergeben hat. In der Tat gibt es aber auch Arbeiten oder einzelne Passagen und Inhalte, die aus unterschiedlichsten Gründen kontrovers diskutiert werden.

Um was kann es in so einem Fall beispielsweise gehen?

Dirk Köttgen: Ein Punkt ist zum Beispiel die Frage, ob und inwieweit die Arbeit zukunftsorientiert ist und was daraus entwickelt werden könnte. Das wird, je nach dem, wie die Arbeit aufgebaut ist, schon mal unterschiedlich bewertet. Vielleicht ist aber nur das Thema selbst interessant, die Entwicklung des Themas oder die Zukunftsausrichtung jedoch ein Diskussionspunkt.

Es geht Ihnen um zukunftsorientierte Arbeiten aus der Praxis für die Praxis – welche inzwischen gängigen Themen / Methoden sind durch von der EUHA ausgezeichnete Arbeiten erst branchenrelevant geworden?

Eva Keil-Becker: Da fallen mir spontan schon zwei Themen ein. Das eine Thema findet sich in der Arbeit von Tillmann Alexander Harries, der 2010, beim ersten EUHA-Förderpreis, den zweiten Platz belegt hat. Das Thema Perzentile gewann immer mehr an Bedeutung. Und darum ging es auch in seiner eingereichten Arbeit. Die EUHA hat die Wichtigkeit erkannt und  unter der Leitung von Beate Gromke, den Arbeitskreis Perzentile (mittlerweile Arbeitskreis Hörakustik) ins Leben gerufen, der zum Beispiel den Leitfaden Perzentile hervorgebracht hat. Das zweite Thema, das mir spontan einfällt, ist das von Esther Rois-Merz. Das Thema Gehörschutz für Musiker ist zwar ein Nischenthema, aber es ist sehr spannend. Und seit der Prämierung ihrer Arbeit hält Frau Rois-Merz des Öfteren auf Kongressen Vorträge, was uns im Übrigen sehr freut. Wir finden es gut, wenn die Preisträger mit ihrem Wissen hausieren gehen und es nicht für sich behalten.

Eva Keil-Becker

Nicht immer waren alle drei zu vergebenden Plätze eines EUHA-Förderpreises mit Preisträgern besetzt. Heißt das, dass Sie nicht die besten drei Einsendungen prämieren, sondern tatsächlich nur die, die Sie als preisverdächtig einstufen? Warum?

Martin Blecker: Ja, ganz genau! Zum einen sind wir das der Branche schuldig. Die EUHA steht von jeher für Qualität und Nachhaltigkeit. Wir schauen ganz genau, was dahinter steckt und welchen Nutzen die jeweilige Arbeit für die Branche hat. Deshalb haben wir auch schon einmal einen Sonderpreis für eine Promotion verliehen. Zum anderen sind wir es auch den jungen Preisträgern schuldig. Eine eher durchschnittliche Arbeit zu prämieren, würde ganz falsche Erwartungen bei den Absolventen hervorrufen. Das heißt nicht, dass etliche Arbeiten keine Inhalte transportieren, doch wir haben den Anspruch, der Branche Qualität und Neues zu liefern.

Siegrid Meier: Die Aufgabe besteht nicht nur darin, die besten Drei herauszufinden, sondern auch die Arbeiten in ein Niveau einzusortieren. Dabei geht es um neun verschiedene Kriterien, die wir mit maximal 15 Punkten bewerten können. So ergibt es sich dann, dass eine eingereichte Arbeit zwar relativ zu den anderen Arbeiten die beste war, aber in der Gesamtpunktzahl deutlich unterhalb der maximalen Punktzahl liegt. Somit erlangt diese Arbeit dann z.B. einen 2. Preis.

Je nach Platzierung erhält die Gewinnerin respektive der Gewinner 3.000, 2.000 oder 1.000 Euro Preisgeld. Zudem bekommt man die Chance, im Rahmen der Eröffnungsfeier seine Arbeit einem Fachpublikum vorzustellen. Was konnten bisherige Preisträger außerdem aus ihrer Auszeichnung machen?

Eva Keil-Becker: Thorsten Saile und Tillmann Alexander Harries zum Beispiel, die beim ersten Förderpreis den ersten und zweiten Platz belegt hatten, hielten anschließend auf den EUHA-Landestagungen Vorträge. Tillmann Harries ist zudem Dozent in Lübeck geworden. Thorsten Saile war eine Zeit lang ebenfalls Dozent in Lübeck. Das Preisgeld, zumindest stelle ich mir das so vor, ist für die Teilnehmer eher sekundär. Auch wenn 3.000 Euro eine Menge Geld ist. Die Einladung zum Kongress, der ja der jährliche Branchenhöhepunkt ist, sowie die Möglichkeit, während der Kongresseröffnung vor rund 400 Zuschauern über die eigene Arbeit sprechen zu können, würde ich dagegen nicht unterschätzen. Da wird den Preisträgern eine Ehrung zuteil. Diese Erfahrungen kann einem niemand mehr nehmen. Darüber hinaus können die Preisträger auf dem Kongress eine Menge Kontakte knüpfen.

Was unternimmt die EUHA darüber hinaus, die Inhalte der prämierten Arbeiten publik zu machen?

Dirk Köttgen: Zum einen ist es mittlerweile so, dass die Preisträger ihre Arbeiten auf dem Kongress und während der EUHA-Mitgliederversammlung präsentieren. Somit hat auch die Presse die Möglichkeit, die Arbeiten zu kommunizieren. Eine andere Möglichkeit ist, dass Themen aus den Arbeiten auf den folgenden EUHA-Landestagungen und -Fachseminaren als Vortragsthema vorgestellt werden. Darüber hinaus sind die Arbeiten auf der Website der EUHA einzusehen. Sie sind also für jeden zugänglich. Deshalb haben wir auch die Maßgabe, dass wir keinen Sperrvermerk in den Arbeiten möchten. Schließlich sollen die Arbeiten ja gelesen, publiziert und deren Inhalte genutzt werden.

Frau Rademacher, was erwarten Sie persönlich aus Ihrer Tätigkeit als Juror für sich herausziehen zu können?

Iris Rademacher: Neue wissenschaftliche Erkenntnisse aus erster Hand zu bekommen, über den Tellerrand hinausschauen zu können und den Arbeitsalltag nicht einrosten zu lassen.

Und was konnten die anderen aus Ihrer Tätigkeit als Juror bisher für sich herausziehen? 

Eva Keil-Becker: Mir macht es sehr viel Freude, mit diesen jungen Autoren in Kontakt zu treten. Die Autoren der Arbeiten sind ohnehin, wie gesagt, immer Menschen mit guten Ideen, von denen wir lernen können. Zudem habe ich als Jurorin durch die eingereichten Arbeiten mein Ohr am Puls der Zeit.

Dirk Köttgen: Wie ich eben schon sagte, bekommt man als Juror des EUHA-Förderpreises recht viel Input und erfährt von sehr vielen Ideen. Diese können, auch unabhängig davon, ob die Arbeit prämiert wird, inspirieren, so dass wir uns als EUHA sagen, dass wir das ein oder andere Thema aufgreifen und fachlich weiter verfolgen sollten. Zum anderen kann man unsere Tätigkeit auch wie eine Fort- oder Weiterbildung auffassen, die man als Juror bei der Lektüre dieser unterschiedlichen Themen absolviert.

Martin Blecker: Jede Menge neue Anregungen und Erkenntnisse! Und auch die Erfahrung, dass es immer ein bisschen schade ist, nicht alle der eingereichten Arbeiten würdigen zu können, sondern lediglich einen kleinen Teil der eingereichten Arbeiten. Übrigens freue ich mich schon auf die nächsten Arbeiten, die Ausschreibung dazu ist auf www.euha.org online, Abgabetermin ist der 1. August 2016.

Siegrid Meier: Es ist immer wieder interessant und spannend zu lesen, wie sich Themen entwickeln. Und hier sozusagen an der Entstehung bzw. an der Quelle der Ideen teilhaben zu können finde ich als eine besondere Bereicherung. Weiterhin werde ich auch immer mal wieder mit anderen Sichtweisen konfrontiert, die meinen audiologischen Horizont erweitern und zum Überdenken von vorgefertigten Meinungen anregen.