Tinnitus-Tag der Deutschen Hörakustiker mit Besucherrekord

Am 5. September dieses Jahres fand zum fünften Mal der „Tinnitus-Tag Deutscher Hörakustiker“ statt. Veranstaltet wurde die Fachtagung von der Bundesinnung der Hörakustiker (biha) in Frankfurt am Main.

Veröffentlicht am 17 Oktober 2018

Tinnitus-Tag der Deutschen Hörakustiker mit Besucherrekord

Schwerpunkt der Fachvorträge war „die Tinnitusversorgung und ihre Rahmenbedingungen“. Rund 120 Hörakustiker, HNO-Ärzte und weitere Experten haben an der Veranstaltung teilgenommen. Moderiert wurde sie von der Hör-akustiker-Meisterin und Tinnitus-Spezialistin Gabriele Gromke, die die Besucher durch ein umfangreiches Programm führte, in dem Vertreter der Leistungserbringer, der Tinnitus-Betroffenen sowie der Medizin zu Wort kamen. Weitere Beiträge kamen von Vertretern der gesetzlichen Krankenkassen und des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen.

So gab Volker Albert, Vorsitzender der Deutschen Tinnitus-Liga (DTL) einen Rückblick auf 5 Jahre Tinnitus-Tag. Die Dozentin der Akademie für Hörakustik (afh) Siegrid Meier, widmete sich in ihrem Vortrag den Zusammenhängen von Hören, Schwerhörigkeit und Tinnitus sowie der Arbeit des Hörakustikers in der Tinnitusversorgung. Dabei unterstrich sie, dass eine Tinnitusversorgung stets interdisziplinär stattfinden sollte. Zudem betonte sie die Wichtigkeit der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Leistungserbringern und GKV, schließlich habe sich die Integration von Zusatzfunktionen in Hörsystemen bei der Tinnitusversorgung inzwischen zum Standard entwickelt. Hierfür müsse der Betroffene erst beraten und dann versorgt werden. Und die Tinnitusversorgung ist eben Teil des Versorgungspaketes der gesetzlich Versicherten.

Christoph Zamoryn, Fachberater der IKK classic, unter anderem zuständig für die Hilfsmittelversorgung, und Alexandra Gödecke, Ass. Jur., Abteilung soziale Sicherung der biha, informierten über „sozialrechtliche und finanzielle Chancen und Risiken einer Tinnitusversorgung für die Leistungserbringer“.

Für die Einladung, auf dem 5. Tinnitus-Tag zu sprechen, zeigte sich Christoph Zamoryn dankbar. „Es ist keine Selbstverständlichkeit“, sagte er. Den Dialog und die Fachtagung sehe er als Chance auf eine win-win-Situation. „Ich lerne für meine Arbeit auch von Ihnen dazu.“ Schließlich gelte es, „im sozialrechtlichen Rahmen Gehör zu finden“. So wird er auch mit in die nächste Verhandlung nehmen, dass Beratung nicht nur ein wesentlicher Beitrag der Leistungserbringer ist, sondern dass diese auch zu vergüten sind – schließlich kostet Beratung Zeit.