DFG fördert Oldenburger Hörforscher mit Millionenbetrag

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert Oldenburger Hörforscher mit einem Millionenbetrag und bewilligt damit einen neuen Sonderforschungsbereich (SFB) „Hörakustik“. Das meldet ein Newsletter der Oldenburger Carl von Ossietzky Universität. So sollen in den kommenden vier Jahren voraussichtlich acht Millionen Euro in den neuen SFB fließen. Geleitet wird der vom Oldenburger Psychoakustiker Prof. Dr. Volker Hohmann, der auch zu den leitenden Forschern des Exzellenzclusters „Hearing4all“ zählt und Träger des Deutschen Zukunftspreises ist.

Veröffentlicht am 25 Juni 2018

DFG fördert Oldenburger Hörforscher mit Millionenbetrag

Der offizielle Titel des neuen SFB ist „Hörakustik: Perzeptive Prinzipien, Algorithmen und Anwendungen (HAPPAA)”. Unter dieser Überschrift will man „Grundlagen für verbesserte Hörgeräte und Hörassistenzsysteme schaffen“, heißt es in den Newsletter weiter. Die Gesamtlaufzeit des Projekts ist auf zwölf Jahre ausgelegt, beteiligt sind außerdem die RWTH Aachen, die TU München, das Fraunhofer Institut für Digitale Medientechnologie IDMT, die Jade Hochschule in Oldenburg sowie die HörTech gGmbH.

„In dem neuen Sonderforschungsbereich widmen sich die Oldenburger Hörforscher einmal mehr ihrem Ziel, Hörgeschädigten bestmöglich zu helfen. Mit der Förderung würdigt die Deutsche Forschungsgemeinschaft die herausragende nationale wie internationale Bedeutung unserer Hörforschung“, erklärt Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper. Der SFB „Hörakustik“ baut auf den Ergebnissen der in Kürze auslaufenden DFG-Forschungsgruppe „Individualisierte Hörakustik“ auf, die Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier und Hohmann seit 2012 zusammen leiten. Diese habe Grundlagen dafür geschaffen, „Hörtechnologien in Zukunft optimal an den einzelnen Nutzer und an die jeweilige akustische Umgebung anpassen zu können“. Im Zentrum des neuen SFB stehe nun die „komplizierte Wechselbeziehung zwischen Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen und ihrer akustischen Umgebung“. Die sei bisher nicht berücksichtigt worden, meint Hohmann. Vielmehr habe man das Hören als einen passiven Prozess angesehen, weshalb viele Hörsysteme im Labor zwar gut funktionierten, in der Realität aber weniger.

Um die Grundprinzipien dieser Wechselbeziehungen zu erfassen, werde in drei Arbeitsbereichen mit insgesamt zwölf Teilprojekten geforscht.

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