Patientenbefragung durch IKK Südwest und biha

In dem Zeitraum vom 17. bis zum 22. Mai dieses Jahres haben die IKK Südwest und die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) gemeinsam eine Befragung zur Zufriedenheit von Hörsystemträgern durchgeführt. Von den insgesamt 430 angefragten Versicherten haben 137 die Fragen beantwortet. 

Veröffentlicht am 06 September 2017

Patientenbefragung durch IKK Südwest und biha

Das Versorgungsgebiet der IKK Südwest umfasst sowohl den ländlichen Raum als auch kleine und große Städte, so dass die Umfrage ein „sehr gutes Mittel der Gesamtbevölkerung“ widerspiegelt, hieß es in einem Newsletter der biha im August. „Die Ergebnisse dokumentieren höchste Qualität bei der Hörsystemversorgung, garantiert durch die Hörakustiker und die IKK.“

Zutage fördert die Umfrage unter anderem, dass die Versicherten im Angesicht der immer weiter voranschreitenden Technik eine intensive und individuelle Beratung wünschten. Bei ihrer Wahl des Hörakustikers vertrauten die Versicherten vor allem auf den eigenen Familien- und Bekanntenkreis (36%). Die Versorgung findet dann auch meist im regional nahen Umfeld statt. Die Wahl des Hörsystems machten 87% der Befragten von der sehr guten Beratung des Hörakustikers wie auch von dessen Empfehlung abhängig. Der Preis falle hier mit 33% eher weniger ins Gewicht. Der Arzt als Ratgeber spiele für lediglich 4% der Befragten eine Rolle. Mit der Qualität der Beratung und Versorgung zeigten sich die Versicherten sehr zufrieden. Nach einer geduldigen, intensiven und individuellen Beratung und Testphase erreichten die Akustiker auf einer Zufriedenheitsskala von 1 – 10 einen Zufriedenheitswert von 8,8.

Die Frage, ob ihnen auch eine aufzahlungsfreie Versorgung angeboten wurde, hätten 91% mit ja beantwortet. Dennoch hätten sich 62,7% der Befragten für eine aufzahlungspflichtige Versorgung entschieden. So hätten 37,29% eine zuzahlungsfreie Versorgung gewählt, 12,7% hätten sich mit bis zu 500 Euro pro Ohr beteiligt, 11,8% legten bis zu 1000 Euro pro Ohr drauf, mehr als 38% seien gar bereit gewesen, über 1.000 Euro pro Ohr aus der eigenen Tasche zu zahlen.

Bei der Entscheidung zur Hörsystemversorgung hätten zudem nicht allein funktionale, gesundheitliche oder preisliche Aspekte eine Rolle gespielt. Auch ein generelles Markenbewusstsein hätte „in diesem sensiblen Bereich“ manchmal mit entschieden. So hätten sich Kunden – trotz vorheriger Information über aufzahlungsfreie Lösungen – oft für aufwendigere Hörsysteme interessiert. Demnach sei ein Mehr an Funktionalität wie Konnektivität, an Ästhetik oder Komfort den meisten Befragten eine Eigenbeteilung von mehr als 1.000 Euro wert.