Die EUHA ändert ihren Namen

Wie die 1960 als Union der Hörgeräte-Akustiker gegründete EUHA am 15. März bekanntgab, hat sie bereits während ihrer Mitgliederversammlung am 19. Oktober 2016 beschlossen, sich fortan Europäische Union der Hörakustiker e. V. zu nennen. Am 16. Februar dieses Jahres trat die Namensänderung in Kraft. 

Veröffentlicht am 19 April 2017

Die EUHA ändert ihren Namen

Damit tauscht sie das Wort „Hörgeräteakustik“ gegen „Hörakustik“ aus. Mit der Namensänderung will die EUHA den Wandel des Berufs und des Berufsbildes unterstreichen. „Die Entwicklung verschiebt den Fokus von der Technik hin zum Menschen, der im Mittelpunkt der Versorgung steht“, heißt es in der am 15. März verschickten Pressemitteilung. So würden heute vielmehr die Rehabilitation, erweiterte Serviceleistungen sowie die ganzheitliche Beratung der Kunden im Zentrum einer Hörsystemversorgung stehen.

Überdies soll der neue Begriff „Hör-akustiker“ die vorbeugenden Aufgaben des Berufs, die im Schutz und im Erhalt des Gehörs bestehen, hervorheben. Mit der Umbenennung gewinne „das Hören an Bedeutung“. Damit stünden nun bewusstes Wahrnehmen und das Hören im Mittelpunkt – und nicht Technik, die „trotz aller Qualität Mittel zum Zweck ist“.

In einer Zeit, in der Menschen meinen, alles visuell wahrnehmen zu können, sei dies ein wichtiges Signal. „Die Technik ist auf sehr hohem Niveau. Sie nutzt dem Kunden nur dann, wenn sie professionell auf die individuellen Hörvoraussetzungen des Einzelnen angepasst wird“, ist in dem Newsletter zu lesen. Dies habe nun auch der Gesetzgeber erkannt. So wird in Kürze das Inkrafttreten des Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetzes (HHVG) erwartet. In dem Gesetzesentwurf werde zum Beispiel gefordert, dass für Hilfsmittel mit hohem individuellem Anpassungsbedarf keine Ausschreibungen vorgenommen und keine umfassenderen Informations- und Beratungsrechte der Versicherten etabliert werden sollen.

„Für uns ist diese Umbenennung ein sichtbares Zeichen für unsere Arbeit mit den Menschen“, kommentiert EUHA-Präsident Martin Blecker. „Wir sind mehr als Experten für Hörgeräte. Wir sind das Bindeglied zwischen Mensch und Technik. Ohne den Hörakustiker würde die moderne Technologie dem Menschen wenig nutzen. Von daher ist die Umbenennung ein weiterer Schritt in Richtung Zukunft.“

Gleichzeitig sei der neue Name ein Versprechen, auch in Zukunft bewährte Qualität bei den Fortbildungsveranstaltungen und dem Internationalen Hörakustiker-Kongress zu gewährleisten. „Das Adieu an die Hörgeräteakustik ist somit gleichzusetzen mit einem herzlichen Willkommensgruß an alle, die den Wert des Hörens zu schätzen wissen.“

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